Wie alles begann…

Da ist er nun also – mein erster Blog. Selbsttherapie? Volksbelustigung? Wir werden sehen… Ich stelle mich am Besten mal kurz vor: ich bin 33 Jahre alt, verheiratet, Mama von zwei kleinen Mädchen (5 und 2), Yoga-Fan, Hausfrau und berufstätig. Da kann einem schon langweilig werden. Da MUSS man ja quasi so zwischen Kindergarten, Yogamatte und Pfannkuchen backen ein Hobby finden :-) Und da ich festgestellt habe, dass es in der Welt der Mamas unendlich viel Schreibstoff gibt, und man Frust/Unverständnis/Lästereien/witzige Anekdoten usw. wunderbar über eine PC-Tastatur verarbeiten kann, werde ich nun also euch mit meinen Erfahrungen beläs… äh, bereichern. Ich hoffe, es macht euch ebensoviel Spaß wie mir!
Wie alles begann:
Vor gut 5 1/2 Jahren war es soweit – ich war mit Kind Nr. 1 schwanger! Die Freude war riesengroß, ich hatte ja keine Ahnung, was auf mich zukommen würde… Nein, ich will mich nicht beschweren (oder naja, doch manchmal ein bisschen ;-)) aber die Welt, wie ich sie bis dahin kannte, gab es von da an nicht mehr. Denn ich lernte nun jede Menge neue, mir bis dahin unbekannte Dinge kennen. Nicht nur musste ich eine völlig neue Sprache lernen – von Abkürzungen wie SSW, CTG, ET, PDA, über befremdliche Dinge wie Austreibungsphase, Fundusstand, Moxibustion, Rooming-in, Pucksäcke oder Fontanelle bis hin zu unappetitlichen Sachen wie Dammmassage, Rhizinuscocktail, Stilleinlagen, Schmieraugen, Nabelschnurstummel – ich kam mir vor wie damals in der 5. Klasse vor meinem Latein-Vokabelheft! Mit reichlich Igitt-Faktor. Und das war ja erst der Anfang!
Aber das befremdlichste in meiner „neuen Welt“ war die mir bis dato gänzlich unbekannte Spezies Mensch namens Mütter. Bei einer solchen Artenvielfalt hätte Charles Darwin seine helle Freude gehabt! Von der „alles easy“ Mutter, die scheinbar nichts aus der Ruhe bringen kann (noch nicht mal oder vor allem nicht wenn ihr kleiner Orlando oder ihre kleine Leila-Justine meinem Kind die Sandschaufel kräftig auf den Kopf haut!), über die Bio-Mama („also, bei mir gibt es ja NUR selbstgekochten Dinkel-Hirse-Pastinaken-Brei“), bis hin zur überorganisierten „Mama-Perfect“, die selbst für den Weg von der Krabbelgruppe nach Hause kleine Apfelschnitzchen in ihrer Tupperdose bereithält um sie ihrem „perfekten kleinen Schatz“ mit stets einwandfrei manikürten Fingern zu verfüttern – mir scheint es da eine einzige Aneinanderreihung von Klischees und Extremen zu geben. Auf die ein oder andere Spezies werde ich in Zukunft mit Freude näher eingehen.
Heute allerdings nicht mehr. Nachdem meine Jüngste (ich nenne sie hier mal das Lausdirndl – weil sie nichts als Unsinn im Kopf hat) vor einer Stunde nach einem Wutanfall deluxe endlich eingeschlummert ist (ich Rabenmutter habe ihr doch glatt den Wunsch nach Kinderschokolade um 20:30 abgeschlagen!!! Da kann man schon mal in Rage geraten!), 2 Gläsern Sekt (zur Beruhigung) und einer doppelten Portion Pasta mit Käse-Sahne-Soße und in Butter gerösteten Walnüssen (man muss ja auf die Linie achten!) habe ich nun meine ursprüngliche Liste für heute Abend in kleine Schnipsel zerrissen. Wäsche zusammenlegen? pfff – wird doch eh wieder knitterig wenn wir es anziehen! Yoga? mit gefühlten 2 Kilo Pasta im Bauch? Also bitte! Da wird der herabschauende Hund zum herabschauenden (und zusätzlich ächzenden) Hängebauchschwein. Nicht schön! Nägel lackieren? Wie ich mich kenne, stoße ich mir bereits beim Zähneputzen nachher die erste Ecke wieder ab und ärgere mich dann nur – also wozu? Meine Wahl für heute: noch 2 Gläser Sekt, einen Esslöffel voll Nutella und Badewanne!
Prost!

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