Das Mama-Netzwerk

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Als Mutter hat man auf einmal viele neue Ängste, die fast alle damit zu tun haben, was den Kindern alles zustoßen könnte. Diese spielen sich bei mir in diversen Situationen als kleine Filmchen im Kopfkino ab. Es gibt aber auch die andere Seite, nämlich Angst, dass einem selbst etwas zustoßen könnte. Ein solches Angstszenario von mir war immer, dass mir etwas passiert, wenn ich mit den Kindern alleine zu Hause bin. Vor allem als sie noch sehr klein waren war dies eine große Sorge.

Samstag Nacht wachte ich von plötzlichem, heftigen Nasenbluten auf. Bevor mein müder Verstand realisiert hatte, was mich geweckt hatte, war ich schon auf halbem Weg ins Bad. Als die Blutung trotz Kühlpacks im Nacken auch nach 10 Minuten nicht schwächer wurde, machte ich mir langsam Sorgen. Mein Mann war auf Männerwochenende – 2 Stunden Fahrt und schätzungsweise 3x so viele Après-Ski-Biere entfernt. Weitere 5 Minuten später rief ich den Notarzt an. Ich hoffte, er könne mir etwas geben, was die Blutung stoppte. Als die Sanitäter nach einer Viertelstunde eintrafen, war die Situation leider immer noch unverändert und sie meinten, das müsste ein HNO-Arzt behandeln.
Also rief ich meine Nachbarin und Freundin an, die nicht zögerte, nachts um 1 Uhr rüberzukommen und auf die Mädchen aufzupassen, während ich im Krankenhaus war. Tatsächlich wachten auch beide in der Zeit auf. Sie spürten scheinbar, dass etwas nicht stimmte. 2 Stunden später war ich wieder zu Hause, einen dicken „Stöpsel“ in der Nase. Schlaf bekam ich in dieser Nacht kaum noch.
Am nächsten morgen kamen meine Eltern und beschäftigten die Kids bis mein Mann wieder heim kam – ich lag leider ziemlich flach. Kaum Schlaf und die schmerzhafte Tamponade forderten ihren Tribut.
Die Blutung erwies sich als hartnäckiger Geselle und so kamen weitere Krankenhausbesuche, Tamponaden, Schmerzen und ordentlich Schlafmangel dazu. Mein Mann blieb zu Hause um mich und die Mädchen zu versorgen und den Haushalt zu schmeißen, eine Freundin fuhr mich in die Klinik und hielt Händchen, weitere Freunde und Familie boten Hilfe an.

Zum Glück war diese Situation nicht wirklich dramatisch, aber sie hat mir gezeigt, dass ich ein wunderbares Netzwerk habe, das mich auffängt, wenn ich falle. Auf das ich mich verlassen kann, wenn mal etwas passiert. Und das ist ein sehr beruhigendes Gefühl!

Danke dass es euch gibt!

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