Anker

Anker

Wir liegen im Bett, ich streichle deinen Kopf, deine kleine Hand spielt mit meinen Haaren, wie immer wenn du müde bist.
Dein Atem wird langsamer, meiner ist schwer. Da ist dieses Gewicht, das gelegentlich auf meiner Brust sitzt. Manchmal erscheint alles zu schwer. Nicht du, nicht ihr – niemals ihr!

Ihr seid mein Anker, mein Halt, der mir zeigt, wo mein Hafen ist, wo ich hingehöre. Hier ist mein Platz, hier fühle ich mich geborgen, hier komme ich zur Ruhe.
Aber manchmal kann ein Anker auch schwer wiegen. Nach unten ziehen. Wenn starke Winde wehen und an den Segeln zerren, und das Meer hohe Wellen schlägt. Nein, es seid nicht ihr, es sind die Winde, das Meer, das Leben. Zu stark manchmal, zu schwer.

Wir liegen im Bett, dein Atem ist nun ganz ruhig und gleichmäßig. Und dann wird es meiner auch. Ruhiger, leichter.
Ihr seid mein Anker, das Meer ist ruhig.

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