Blaubeer-Zitronen-Käsekuchen

Blaubeeren

Seit wir vor 8 Jahren „aufs Land“ unweit der bayrischen Landeshauptstadt gezogen sind, war es – soweit ich mich erinnere – jeden 1. Mai sonnig oder zumindest trocken. Nein ich habe kein fotografisches Gedächtnis – wie zum Beispiel das Wetter an Rosenmontag 2008 oder gar 2014 war habe ich keinen blassen Schimmer mehr.

An den 1. Mai erinnere ich mich darum so gut, weil hier in den bayrischen Dörfern der Brauch des Maibaum-Aufstellens noch aktiv gepflegt wird. Ein sehr schöner Brauch mit viel Charme, Trachten, Musik und Bier begleitet. In unserem und den umliegenden Dörfern wird der Maibaum (alle 5 Jahre rotierend) noch traditionell mit reiner Manneskraft von den Burschen der örtlichen Vereine aufgestellt. Das dauert eine ganze Weile in der man viel Zeit hat mit Freunden zu quatschen und das ein oder andere Bier zu genießen. Seit die Traumtänzerin 1 Jahr alt war warfen wir Mädels uns daher jeden 1. Mai ins Dirndl und wohnten diesem Spektakel bei. Mein trachtenmuffeliger Mann (obwohl gebürtiger Münchner) begleitete uns in Jeans.

Aber zurück zum Wetter: Da es in diesem Jahr nun erstmals in Strömen regnete, musste uns ein anderes Vergnügen den 1. Mai versüßen. Also beschloss ich, einen Käsekuchen zu backen. Mit Blaubeeren und Zitrone. (Kurz hatte ich überlegt, für einen extra Aroma-Kick einen Hauch Rosmarinpulver dazu zu geben, aber der entsetzte Ausdruck im Gesicht meines Mannes ließ mich von der Idee Abstand nehmen.)

Da ich im Internet kein einziges vernünftiges Rezept für Käsekuchen mit Boden ohne Vanillepuddingpulver finden konnte (hatte ich nicht im Haus), und auch das Rezept meiner Mama diese Zutat benötigt, entschied ich mich zu freestylen. Mit ein wenig Rat von backerprobten Twitterdamen zur Standfestigkeit der Füllung kreierte ich also mein ganz eigenes Rezept:

Zutaten

Mürbeteig für 1 Springform:
250 g Mehl
125 g kalte Butter
60 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei

Füllung:
500g Magerquark
300g Naturjoghurt
150g Zucker (wir mögen es gerne weniger süß – für normale „Süßmäuler“ 200g nehmen)
2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
70g Speisestärke
4 Eier
125g zerlassene Butter
Saft & Abrieb von 1 Bio-Zitrone
2 Schälchen Blaubeeren (à 125g)

Zubereitung

Mürbeteig:
Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. Die kalte Butter in kleine Stücke schneiden und auf dem Mehlrand verteilen. Zucker, Salz und das Ei in die Mulde geben und alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verkneten.
Teig grob als Kugel oder Rolle formen und in Frischhaltefolie packen, dann im Kühlschrank mindestens 30 Minuten ruhen lassen.

Die Blaubeeren waschen und trocknen (lassen)
Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
Die Springform fetten, den (fertig ausgeruhten) Mürbeteig ausrollen und als Boden und ca. 2-3cm hohen Rand in die Springform geben.

Füllung:
Eier, Zucker & Vanillezucker schaumig rühren. Dann die Stärke unterrühren, Zitronenabrieb dazugeben. Nun den Quark & Naturjoghurt hineingeben und gut verrühren. Anschließend die zerlassene Butter und den Zitronensaft mit der Masse vermischen und auf den Teigboden geben.

Einen guten Teil der Blaubeeren nach Belieben auf dem Kuchen verteilen – wer’s besonders fruchtig mag, nimmt alle. Ich liebe es, Essen schön anzurichten – wie auch die Brotzeiten der Mädels – daher wurde es bei mir heute eine Art Mandala. Geht aber auch einfach draufgeworfen :D

Dann den Kuchen auf der unteren Schiene des Backofens ca. 60 Min. backen.

Auskühlen lassen und mit den restlichen Blaubeeren als Dekoration anrichten.

Und – auch wenn das jetzt nach Eigenlob klingt – MOAH! Ist der lecker! Ihr Käsekuchenfans da draußen – unbedingt nachbacken ;)

Kuchen_vorherKuchen_fertigKuchen_StückBild 4

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Source: Mamamania

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