Ehrliche Bauchgeschichten #2 – heute: vom Winde verweht

vomWindeverweht

Das letzte Mal habe ich euch bei den ehrlichen Bauchgeschichten von meinem Badewannen-Debakel erzählt. Und nachdem ihr euch so herrlich amüsiert habt so mitfühlend reagiert habt erzähle ich euch heute also von einer weiteren unangenehmen Nebenerscheinung der Schwangerschaft. Diesmal nicht gefährlich, aber saupeinlich – also wehe, einer lacht!

In der Schwangerschaft wird der Körper mit einem Hormoncocktail geflutet, der es in sich hat. Diese Hormone haben natürlich alle ihren sinnvollen Nutzen, aber leider auch unschöne Nebeneffekte. Eins dieser Hormone ist das Progesteron, das unter anderem bewirkt, dass sich die Muskeln entspannen. In der Spätschwangerschaft ergibt sich daraus – zusammen mit der wachsenden Gebärmutter, die rücksichtslos alle Verdauungsorgane beiseite schiebt – eine äußerst unangenehme Kombination. Das Resultat: Flatulenzen. So. Ich habe es gesagt. Man muss pupsen. Und – als wäre das nicht schon unangenehm genug – je weiter die Schwangerschaft voranschreitet, desto unkontrollierter passiert das ganze. Denn so ein heftiger Babytritt auf den Darm kommt leider oftmals ohne Vorwarnung und man hat keine Zeit, sich muskelanspannungstechnisch dafür zu rüsten.

Meine Kinder finden das lustig. Mama ist ein wandelndes Pupskissen. Ja – haha – wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Vor meinen Kindern ist mir das aber auch nicht so wirklich peinlich. Meine größte Sorge war allerdings: hoffentlich passiert mir das nicht in der Öffentlichkeit!

Eine ganze Weile wurden meine Gebete erhört und Flatulenzia brachte mich nicht in Verlegenheit. Bis letzte Woche dann. Da passierte es! Im Büro!! Natürlich ausgerechnet dann, als gerade niemand telefonierte oder anderweitig Geräusche verursachte. Ich lief gerade vom Aktenschrank zurück zu meinem Schreibtisch, als ein plötzlicher Tritt von innen ein kurzes, leises aber doch hörbares Geräusch zur Folge hatte. Sofort ließ ich einen fingierten Hustenanfall folgen – die vielen Theaterstunden meiner Schulzeit sollten nicht umsonst gewesen sein – der auch meinen plötzlichen, hochroten Kopf plausibel erklären konnte. Drama kann ich!

Ob es funktioniert hat, weiß ich nicht. Von meinen Kollegen sagte auf jeden Fall niemand etwas. Aber ob sie alle an spontaner Schwerhörigkeit litten, völlig in ihre Aufgaben versunken waren oder einfach nur gut erzogen sind – ich will es eigentlich gar nicht wissen.

Beitragsbild © Pixabay

1 Kommentar

  1. Ging mit beim ersten Kind auch so. Beim 2. dann nicht in der Schwangerschaft, sondern danach. Der Beckenboden kam so schnell nicht nach -.-