Ehrliche Bauchgeschichten #4 – heute: eine haarige Angelegenheit

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Na? Siehst du deine Füße noch? Diesen Satz hören Hochschwangere nicht selten. Aber ich verrate euch mal was: die Füße sind gar kein Problem. Eine leichte Beugung nach vorne – tadaa – da sind die Füße wieder im Sichtfeld. Manche wollen ihre aber auch gar nicht mehr sehen – denn dank Wassereinlagerungen (zum Glück bin ich davon bislang immer verschont geblieben) gehören diese auch nicht mehr wirklich zu den hübschesten Körperteilen. Also hat so ein Bauch als Sichtschutz manchmal auch Vorteile. Gut, das Styling der unteren Extremitäten wird schwierig, aber für hübsche Sommerfüße kann man ja zum Glück eine Pediküre buchen.

Das eigentliche Problem liegt je nach Statur einen knappen Meter weiter oben, direkt unter dem Bauch. Diesen Bereich kann man ab einem gewissen Bauchstatus von oben schlichtweg nicht mehr gescheit sehen – noch nicht mal mit den dollsten Schwangerschaftsyoga-Vorbeugeübungen. Keine Chance. Jetzt ist das grundsätzlich nicht weiter tragisch. Aber viele Frauen wollen sich ja – vor allem im Sommer – gerne möglichst haarlos oder adrett frisiert präsentieren. Auch in der Schwangerschaft. Das bekommt man an den Beinen einigermaßen hin, unter den Achseln sogar problemlos. Aber eben dort wird es schwierig. Ich traue mich ja viele Sachen ohne hinzugucken – aber wenn ein sehr scharfes Messer und eine sehr empfindliche Körperpartie dabei sind, wird es kritisch.

Was macht man also nun?

Möglichkeit 1: Man lässt den Mann diesen Job übernehmen. Hierzu braucht es allerdings einen sehr geschickten Mann oder ein sehr großes Vertrauen. Idealerweise beides.

Möglichkeit 2: der Spiegel. Hierzu braucht es einen Menschen, der den Spiegel im richtigen Winkel hält, gute Augen und die Fähigkeit, spiegelverkehrt zu agieren.

Möglichkeit 3: wachsen lassen. Hierzu braucht es entweder eine ordentliche „so-what-attitude“, eine sehr natürliche Einstellung zu seinem Körper oder eine kalte Jahreszeit.

Möglichkeit 4: Blinde Kuh. Hierzu braucht es sehr, sehr große Vorsicht, Verbandszeug in Reichweite und den Anspruch auf Perfektion muss man über Bord werfen. Immerhin sieht man selber nicht die möglicherweise mangelhafte Qualität des Ergebnisses.

Zusammengefasst kann man also sagen: man hat die Wahl zwischen schlampig, blutig oder flauschig. Eine lose-lose Situation quasi.

So – aber jetzt entschuldigt mich bitte – ich gehe mal meinen Pflastervorrat aufstocken.

Beitragsbild © Line Severinsen

3 Kommentare

  1. Hallo Cynthia,
    ich lese eigentlich immer still mit auf Blogs, aber jetzt muss ich dir doch mal sagen, dass ich deine ehrlichen Bauchgeschichten super finde! Möglicherweise, weil ich mich gerade in der selben Situation befinde… ist allerdings Nr. 1 bei uns. Bitte so weitermachen, ich freu mich über jeden neuen Beitrag!
    Viele Grüße, Lisa