Familien-Auszeit in den Bergen

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Vor ein paar Wochen verspürte ich den großen Wunsch nach einer kurzen Wochenend-Familien-Auszeit. Mal rauskommen, Ruhe (hahaha) und Natur genießen, im Hotel übernachten, kein Haushalt, keine Termine – einfach nur Zeit zu viert. Mein Mann fand die Idee gut und so machten wir Nägel mit Köpfen, reservierten das nächste freie Wochenende und buchten auch kurzerhand ein Hotel – so kämen wir nicht in Versuchung, das ganze wieder einmal zu verschieben.
Da wir unweit von München zu Hause sind, haben wir ja die Berge und schönste Natur quasi vor der Haustür. Also starteten wir letzten Samstag direkt nach dem Frühstück Richtung Garmisch-Patenkirchen. Unser erstes Ziel war die Partnachklamm, die mit 700m Länge und bis zu 80m hohen Felswänden eine echte Sehenswürdigkeit zu sein versprach. Vom Parkplatz am Olympia-Skistadion aus muss man noch gut 2 Km zu Fuß zurücklegen, aber da wir dieses Wochenende ganz besondere Erlebnisse sammeln wollten, gönnten wir uns zumindest für den Hinweg eine Fahrt mit einer der wartenden Pferdekutschen bis fast zur Klamm. Es war die erste Kutschfahrt für die Mädels und das allein schon ein Happening!
Die Klamm selber ist tatsächlich atemberaubend! Auch wenn ich oft ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte (vorsichtig ausgedrückt) – die hohen Wände von denen teilweise kleine Wasserfälle in die Klamm herabfließen, und der reißende Wildbach unter uns boten ein spektakuläres Bild:
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Ich versuchte mir nicht dauernd vorzustellen, dass eins der Mädchen ausrutschte und unter der Absperrung in den Fluss stürzen könnte (die typischen Mama-Panik-Gedanken eben), was mir verhältnismäßig gut gelang.
Man geht durch einen in den Fels gehauenen Gang, immer wieder durch dunkle Höhlenabschnitte. Da das Wasser teilweise auch von oben heruntertropft, waren unsere Regenjacken von Vorteil. Auch Taschenlampen wären für die Höhlengänge gut gewesen, so übten wir uns in Nachtsicht.
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Am Ende angekommen kann man eine Wanderung im größeren Bogen zurück machen, wir entschieden uns für den direkten Rückweg noch einmal durch die Klamm. Das Schauspiel war einfach zu besonders!

Von der Klamm aus ging es ins Familienhotel Leiner, das praktischerweise direkt am Olympia-Skistadion liegt. Das Hotel war in Ordnung, wir hatten ein Familienzimmer mit Kinder- und Elternschlafzimmer, das Bad in der Mitte. Die Zimmer waren sehr klein und das Haus leider recht alt, aber die Möbel waren neu, das Hotel sehr sauber und der Service top! Da wir die ersten Gäste nach den Betriebsferien waren, hatten wir das Hotel fast für uns alleine.
Nach dem Mittagessen fuhren wir mit der Sommerrodelbahn am Olympiastadion und genossen einen Aperol Sprizz in der Nachmittagssonne, während die Kinder auf dem Spielplatz spielten.
Anschließend lieferten wir uns eine Wasserschlacht im kleinen Hotelpool, den wir komplett für uns alleine hatten und zum Abschluss des Tages gab es ein 4-Gänge-Abendessen im Hotel.

Am nächsten Tag frühstückten wir gemütlich und machten uns wieder auf den Weg. Nächstes Ziel war der Walderlebnispfad in Farchant – ein schöner Wanderweg mit toller Aussicht und jede Menge zu entdecken und erforschen für die Kinder. Waldschule, Quizschilder, Baumtelefon, Kletterstämme, Klanghölzer und vieles mehr.
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An dessen Ende ging es weiter bergauf zu den Kuhflucht-Wasserfällen. Ein schöner Wanderweg (sehr gut machbar auch für’s 4jährige Lausdirndl), entlang dessen es immer wieder etwas zu entdecken gibt: ein Tierweitsprung-Sandkasten, auf dem man seine Weitsprungqualitäten mit verschiedenen Wildtieren vergleichen kann, ein kleiner Barfußpfad mit Kneipp-Becken und natürlich der Gebirgsfluss mit seinen wunderschönen Wasserfällen und großen Felsbrocken im teilweise seichten Wasser, auf denen die Mädels mit Freude herumkraxelten. Weil es uns an einer Stelle besonders gut gefiel und wir mittlerweile Traumwetter hatten, beschlossen wir, nicht bis ganz oben zu gehen, sondern dort zu bleiben, auf den Felsen zu sitzen, die Füße ins eiskalte Wasser zu tauchen und die Ruhe und die Sonne zu genießen.
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Da es allerdings dort keine Gastronomie gibt und wir auch außer Wasser und Keksen keinen Proviant dabei hatten, gingen wir schließlich auf dem kürzeren Pfad wieder ins Dorf und von dort an der Loisach entlang zum Auto. Eine Pizza beim Dorfitaliener bildete dann einen perfekten Abschluss dieses wunderschönen und erholsamen Wochenendes. Und wir beschlossen – das machen wir mal wieder!

Ach ja – „wilden“ Tieren sind wir auch begegnet. Insgesamt 3 Blindschleichen kreuzten unseren Weg! Da hatten die Kinder in Schule und KiGa einiges zu erzählen 😉
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