Vereinbarkeit bei Mamamania

Vereinbarkeit

Da sie immer wieder gefragt wurde, wie sie es bloß schafft, 3 Kinder und einen beinahe-Vollzeitjob zu vereinbaren, hat Munichs Working Mom heute in ihrem Blogpost einmal darüber berichtet, was Vereinbarkeit für ihre Familie bedeutet, wie sie ihren Tag gestaltet und worauf sie zugunsten der Vereinbarkeit verzichtet.
Ich fand den Artikel wahnsinnig interessant, denn er hat mir wieder einmal gezeigt, dass keine Familie wie die andere ist und jede ihr Lebens- und Familienmodell ganz individuell gestaltet. Das hat mich inspiriert und ich wollte euch mal von unserem Modell der Vereinbarkeit erzählen.

Ich arbeite zur Zeit 20 Stunden pro Woche. In meinem vorherigen Job waren es 24 Stunden und ich wäre auch wieder bereit gewesen, mehr zu arbeiten, aber der Bedarf meines jetzigen Arbeitgebers war nun mal eine 50% Stelle. Außerdem kommt noch hinzu, dass ich momentan in meinem Nachbarort arbeite und nicht mehr täglich rund 60km Arbeitsweg und somit einen weiteren Zeitfresser unterbringen muss. Ich bin also in einer sehr guten (Zeit-)Position als Working Mom.

Mein Mann hat sehr unregelmäßige Arbeitszeiten, die er jeweils auch erst kurz vorher erfährt. Das macht eine Planbarkeit für Familienzeit sehr schwierig. Vor allem die Wochenenden oder Abende, die ich ohne meinen Mann bewältigen muss waren am Anfang, als die Kinder noch kleiner waren, eine echte Herausforderung. Es ist auch heute noch schade, dass er bei vielen Dingen nicht dabei sein kann, wie z.B. Kindergartenfeste o.ä. Wenn wichtige Dinge anstehen, kann er dies zum Glück ankündigen und somit einrichten, dass er dann frei hat.
Außerdem ist es durch die unregelmäßigen Zeiten schwierig für mich, zum Beispiel einen regelmäßigen Sportkurs zu besuchen. Er kann es einfach nicht gewährleisten, immer an diesem Wochentag abends daheim zu sein.
Aber – diese unregelmäßigen Arbeitszeiten haben durchaus auch Vorteile, die wir mittlerweile zu schätzen wissen. Da er oft erst mittags in die Arbeit muss, übernimmt mein Mann den Einkauf, wäscht eine Ladung Wäsche oder kümmert sich um Rechungen, während wir in Kindergarten, Schule und Arbeit sind. Das heißt weniger ToDos am Nachmittag für mich.
Oder – wenn eins der Kinder krank ist – können wir es oft managen das Kind zu betreuen, ohne dass einer von uns frei nehmen muss – wir geben uns dann manchmal die Klinke in die Hand: ich komme aus der Arbeit heim und er fährt los. So etwas freut natürlich auch den Arbeitgeber.
Was mir persönlich wichtig ist, ist Zeit für mich und Zeit zu zweit mit meinem Mann. Als die Kinder noch kleiner waren kam dies oft zu kurz und ich war kreuzunglücklich. Insgeheim machte ich die Kinder dafür verantwortlich dass ich nicht mehr selbstbestimmt war und oft auf der Strecke blieb und konnte dadurch die Zeit mit den Mädels nicht richtig genießen. Das war nicht schön, ist aber zum Glück schon lange nicht mehr so, seit die Kinder größer und meine Einstellung entspannter wurde.

Wenn die Kinder im Bett sind, möchte auch ich Feierabend haben. Daher versuche ich die Dinge, die zu erledigen sind, am Nachmittag nebenher zu machen. Meine Mädels spielen so toll miteinander und sind oft so vertieft, dass sie mich gar nicht ständig brauchen. Ich mache dann nebenbei ein bisschen Haushalt oder trinke einen Kaffee und blättere in einer Zeitschrift oder im Smartphone, während ich ihnen beim Spielen zuschaue. Da wir eher ländlich und zudem an einer Spielstraße wohnen, sind die Mädels mittlerweile bei schönem Wetter auch ständig on the road – spielen mit den Nachbarkids, fahren Fahrrad oder schaukeln im Nachbargarten. Sie brauchen mich also nicht so intensiv, wie es vielleicht in der Stadt wäre, denn da müsste ich mit ihnen zusammen rausgehen.

Was mir am meisten geholfen hat, Vereinbarkeit zufrieden leben zu können, ist die richtige Einstellung und mehr Gelassenheit in vielen Bereichen.

Wie ist das bei euch mit der Vereinbarkeit? Wie sieht euer persönliches Familienmodell aus? Ich würde mich freuen, bei anderen Familien einmal durchs Blog-Schlüsselloch schauen zu dürfen. Ihr dürft mich gerne verlinken oder auf Facebook oder Twitter markieren, damit ich es auch nicht verpasse! Ich bin gespannt!

Vereinbarkeit

Collage aus Bildern von © Pixabay

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