Ohne meine Kinder…

…würde ich soo viel weniger lachen
…wüsste ich nicht, wie es sich anfühlt, barfuß auf Playmobil zu treten
…würde ich keine Käfer beerdigen oder um sterbende Schnecken weinen
…wüsste ich nicht zu schätzen, wie schön Schlaf ist
…würden mir so viele kleine Dinge verborgen bleiben
…hätte ich keine Vorstellung, über was man sich alles sorgen machen kann
…würde ich nicht nach den verrücktesten Dingen googlen
…wüsste ich nicht, wie tief Liebe gehen kann
…würde ich weder Schnuller- noch Zahnfee kennen
…wüsste ich nicht, wie schön sich kleine Arme um meinen Hals anfühlen
…würde ich keine Spinnen beobachten
…wären Fantasie und Erfindungsreichtum nicht annährend so ausgeprägt
…würde ich die Lieder und Erlebnisse meiner Kindheit allmählich vergessen
…wüsste ich gar nicht, was für ein toller Vater mein Mann ist
…würde ich keine Pflaster auf unsichtbare Wunden kleben
…wäre meine Kühlschranktür langweilig leer
…würde ich täglich 7835 Worte weniger sprechen und hören
…wüsste ich nicht, wie bedingungslos man geliebt werden kann
…hätte ich keine Ahnung, wie schön und gleichzeitig anstrengend das Wort „Mama“ klingen kann
…würde ich die Welt nicht wieder mit Kinderaugen sehen – und dadurch so viel Schönes übersehen
…hätte ich so einige wundervolle Menschen nie kennengelernt
…würde ich weniger spielen
…wäre mein Geldbeutel voller, aber mein Herz leerer

Ich bin so froh und dankbar dass es sie gibt! Sie bereichern mein Leben jeden Tag aufs Neue! Und rücken mir den Kopf oft wieder gerade und lenken den Blick auf die wichtigen Dinge. Reflektieren mich, wie niemand sonst es könnte!
Eigentlich hatte ich heute einen langen Post geschrieben, weil ich mich über einen Artikel geärgert hatte. Doch dann kam die Traumtänzerin abends nochmal runter und weinte bitterlich um eine Schnecke, auf die ihre Freundin aus Versehen getreten ist. Ich wollte sie nicht anlügen und sagte ihr, dass die Schnecke wohl sterben und zum lieben Gott gehen würde. Ihre Traurigkeit steckte mich an und wir weinten ein bisschen zusammen und beteten für die Schnecke. Jetzt schläft sie in meinem Bett. Und mir war gar nicht mehr danach, den kritischen Text zu posten. Sondern lieber die Dankbarkeit, die ich in dem Moment empfand, in Worte zu fassen. Ganz ohne Sarkasmus und Ironie, dafür rührselig und kitschig – ganz ungewohnt für mich. So ist das Leben mit Kindern, es kommt so oft anders.
Nächstes Mal wieder. Ganz bestimmt 😉

1 Kommentar

  1. Sehr schön geschrieben. Ich habe Deinen Blog über Facebook entdeckt. Und dieser Post gefällt mir besonders. Denn genau so ist es mit Kindern: Sie bereichern unser Leben und lassen uns Dinge tun oder sagen, auf die wir niemals alleine kommen würden!
    Vielen Dank für die Inspiration. LG Wiebke