Kindermund – mal anders

Den ersten Lacher des heutigen Tages verdankte ich Lucie Marshall. So lustig, wie sie in ihrem neuesten Blogpost beschreibt, wie ihr Sohn Sam sie im Kindergarten ordentlich bloßgestellt hat. Dabei hat sie gar nicht gepupst, echt nicht!
Aber Lucie ist nicht allein! Auch meine Kinder haben mich schon so manches Mal ganz schön in Verlegenheit gebracht. Wollt ihr mal lesen? Na gut, aber nicht lachen!

Das Lausdirndl muss ungefähr 2 Jahre alt gewesen sein, denn sie ging noch in die Krippe. Ich hatte, ähm, ein etwas unangenehmes dermatologisches Zipperlein an einer noch unangenehmeren Stelle. Also gut – ich hatte ein Furunkel an der Pobacke. Ein ziemlich schmerzhaftes kleines Mistding, das mir beim Sitzen echt wehtat, weswegen meine Kinder überhaupt Wind davon bekamen. Um das ganze zu krönen hatte ich außerdem noch einen fiesen Pickel mitten im Gesicht, der gefühlt die Größe und Platzierung von Thüringen hatte. Also, wenn mein Gesicht eine Deutschlandkarte wäre.
Homöopathisch ausgedrückt: meine Haut war komplett im Ungleichgewicht.

Als ich an jenem Tag also meine Jüngste beim Abholen an der Krippentür empfing, fragte sie lauthals „Mama, hast du da eine Entzündung an der Nase?“ Das allein wäre mir schon peinlich genug gewesen, schließlich hatte ich mir alle Mühe gegeben, mit Abdeckcreme dieses hässliche Subjekt zumindest so lange zu kaschieren, bis wir in der schützenden Sicherheit unseres Zuhauses angekommen wären. Aber da hatte ich die Rechnung ohne das Lausdirndl gemacht.

Die Erzieherin, die direkt daneben stand, grinste nur und sagte, das Lausdirndl hätte schon erzählt wo ich sonst noch so Entzündungen hatte. Ehrlich – in dem Moment wollte ich sterben. Oder zumindest auf der Stelle im Boden versinken. Ich hätte meinen rechten Arm, ach was, meine Zweitgeborene dafür hergegeben, schließlich hatte sie mich ja in diese Lage gebracht!

Dass kleine Kinder im Kindergarten mehr von zu Hause erzählen als uns Eltern lieb ist wissen wir wohl alle. Ich versuche das für gewöhnlich erfolgreich zu verdrängen. Die meisten Erzieher sind feinfühlig genug, diese Juwelen aus dem Nähkästchen uns Eltern gegenüber nicht zu erwähnen. Die Erzieherin des Lausdirndls damals war leider von der anderen Sorte.

Einmal hörte ich diese Geschichte aus einem anderen Kindergarten: die Kinder hatten gerade reges Interesse an den körperlichen Unterschieden zwischen Männlein und Weiblein. Sie kommentierten fröhlich, welches Kind mit welchem Tool ausgestattet war – also untenrum. Daraufhin sagte eins der Kinder „mein Papa hat auch einen kleinen Pen’is!“

Nun, sicherlich auch nicht viel besser als meine Popustel. Aber im Gegensatz zu mir weiß dieser Vater bis heute nichts von den Enthüllungen seines Sprösslings. Unwissenheit kann wahrlich ein Segen sein!

Tja, der vielgepriesene Kindermund. Oft lustig, meistens niedlich, aber manchmal auch einfach nur saupeinlich.

:b

Kommentare

Source: Mamamania

Kommentare sind geschlossen.