Moms rock!

Als Lucie Marshall auf ihrem Blog kürzlich zu einer Blogparade aufrief, bei der man unter dem Titel #momsrock einfach mal schamlos schreiben soll, was man als Mama gut macht/ gemacht hat, war ich begeistert. Lucie hat Recht – wir Mütter werden nicht müde, uns ständig selber zu kritisieren und mit Selbstzweifeln zu quälen. Wir sehen immer nur, was wir „schlecht“ machen, und niemals, was wir „gut“ hinkriegen! Das erinnerte mich auch wieder an diese Aktion zum Muttertag 2013, der Film machte mich ganz schön nachdenklich. 

Warum fällt es uns Mamas denn nun so schwer, uns selber ab und zu mal selber zu loben?

Nun, das schlechte Gewissen, das uns Mütter ständig umtreibt, ist von Natur aus eine Rampensau und drängt sich in unserem Bewusstsein immer in den Vordergrund. Aber das allein kann es nicht sein. Also was dann?
In meiner Kindheit und Jugend wurde ich (wie sicher die meisten von uns) stets von Phrasen begleitet wie „der Esel nennt sich zuerst“, „Eigenlob stinkt“, „Bescheidenheit ist eine Tugend“ usw. Sich selber zu loben oder zu wichtig zu nehmen gehörte sich nicht, war unsympathisch und verpönt. Auch wenn es mir wichtig ist zu betonen, dass solche Sätze niemals bei uns zu Hause fielen. Aber eben in Schule und Freundeskreis. Das prägt natürlich. Und ich muss zugeben, dass es mir echt nicht leicht fällt, jetzt mal ganz frei von der Leber weg Dinge aufzuzählen, die ich gut mache. Und dann auch noch schwarz auf weiß im öffentlichen Blog niederzuschreiben. Aber weil ich diese Aktion wirklich wichtig finde, nehme ich jetzt mal meinen Mut zusammen und zähle auf, was ich meiner Meinung nach als Mama gut mache:

Fünfe gerade sein lassen
Sicher, ich habe Vorstellungen von Erziehung, Tagesablauf, Regeln usw. Aber ich habe auch kein Problem damit, diese mal über den Haufen zu werfen. Das Abendessen auf dem Boden als Picknick zu servieren, das Lesen üben auf morgen zu verschieben, noch eine Folge Shaun das Schaf hinten anzuhängen und dann noch eine… Meine Töchter lieben diese Ausnahmen so wie ich sie früher auch geliebt habe, denn meine Mama hat das genau so toll gemacht!

Echt sein
Kinder spüren mehr als wir meinen. Wenn ich traurig bin, dann bin ich traurig. Also gebe ich auch nicht vor, dass „alles gut“ ist, sondern sage ihnen, dass ich auch mal traurig bin. Selbiges gilt für alle möglichen Emotionen. Wenn ich zum Beispiel wütend bin, dann wird es auch mal laut. Aber was mir dann auch wichtig ist:

Entschuldigen können
Nicht nur meine Kinder machen Fehler, sondern auch ich. Wenn ich schlechte Laune habe, werde ich schon mal lauter als nötig und motze die Kinder unnötig an. Das ist nicht schön, passiert uns aber sicher allen mal. Hinterher entschuldige ich mich dann immer bei meinen Kindern. Die finden das richtig gut und genießen es, so ernst genommen zu werden. Wir gehen auch niemals im Streit ins Bett, das finde ich auch wichtig.

Quatsch machen
Ich LIEBE es, mit meinen Mädels quatsch zu machen! Und sie lieben es auch. Wir sind albern, tanzen bekloppt durchs Haus, toben und lachen uns kringelig oder veräppeln uns gegenseitig. Erst neulich bin ich mit den beiden spontan ins Kino gegangen, habe ihnen aber erzählt, ich müsste zum Arzt. Die Gesichter, als ihnen aufging, dass der Arzt Biene Maja heißt – unbezahlbar.

Meine Kinder ernst nehmen
Wenn meine Kinder Sorgen haben – und mögen sie auch noch so nichtig scheinen – nehme ich sie immer ernst. Denn für sie ist es in diesem Moment wirklich schlimm, traurig oder beängstigend. Dann überlegen wir gemeinsam, was wir tun können. Wie wir das Gespenst im Schrank verscheuchen oder uns gegen die gemeine Freundin behaupten können etc.

Selbstvertrauen geben
Ich finde es wichtig, dass meine Töchter mit sich selber zufrieden sind und sich so akzeptieren, wie sie sind. Damit sie sich später vielleicht mal leichter tun, ihre Mamaqualitäten zu schätzen
Dazu gehört für mich, sie immer wieder zu loben, auch für Kleinigkeiten, denn ich finde, Lob und Anerkennung stärken das Selbstbewusstsein immens.

Und last but not least: Liebe zeigen
Ich sage meinen Kindern täglich, dass ich sie liebe. Mehrfach. Und knuddele und küsse sie, wann immer sie mich lassen

Ich kenne viele Mütter und ich finde, sie alle machen unheimlich viel unheimlich gut! Auch wenn das natürlicherweise oft ganz andere Dinge sind als bei uns. Denn es sind andere Mütter und andere Kinder und andere Lebensumstände. Aber was wir alle gemeinsam haben ist, dass wir dies stets mit Liebe tun und in der Absicht, dass es unseren Kindern gut geht. Und dann kann es doch nur gut sein, oder?

header_momsrock-700x500

Kommentare

Source: Mamamania

Kommentare sind geschlossen.