Als ich euch von unserer Babyüberraschung erzählt habe, habe ich ja recht wenig zur Schwangerschaft an sich erzählt. Also von typischen Begleiterscheinungen wie Gelüsten, Heultagen & Co. Das möchte ich heute gerne nachholen:

Von der 6. Bis etwa 13. Woche war mir eigentlich andauernd schlecht. Zum Glück konnte ich problemlos essen und musste mich auch nie übergeben. Aber den ganzen Tag über in Wellen wiederkehrende Übelkeit ist jetzt auch nicht so prickelnd. Also ging ich oft früh schlafen, denn im Schlaf merkte ich nix von der Übelkeit und müde war ich ohnehin ständig. Die Emotionen waren recht pflegeleicht. Ich erinnere mich nur an einen Tag, als ich auf Facebook eine Geschichte las von einem Mann in Amerika, der gefundenes Geld am Bankschalter zurückgab und so einer alten Frau ihre ganze Monatsrente rettete. Er spendete sogar noch etwas aus eigener Tasche dazu, als er hörte, dass die Dame mit den paar Hundert Dollar im Monat auskommen muss. Da heulte ich Rotz und Wasser. Mein Mann dachte im ersten Moment, es sei etwas passiert, da ich vor lauter Schluchzern kaum ein Wort rausbrachte um ihm zu erklären, warum ich heulte. 😀 Auf Süßigkeiten hatte ich so gar keine Lust, dafür umso mehr auf Mandarinen und grünes Gemüse. Als Nachmittagssnack durfte es auch gerne eine Fischsemmel oder Baked Beans sein – Hauptsache würzig.

Inzwischen bin ich in der 16. Woche – oder im 4. Monat und somit im „entspannten“ 2. Trimester angekommen. Übel ist mir nicht mehr zum Glück, und die Schokolade schmeckt wieder. Auch wenn ich meistens doch die Wurstsemmel vorziehen würde… Den ein oder anderen Heultag gibt es schon manchmal, aber bislang nicht mehr so extrem wie bei der besagten Samariter-Geschichte auf Facebook. Eher so generelle Dünnhäutigkeit. Gestern habe ich mir die 1. Umstandshose gekauft (ein paar habe ich von meiner Schwester bekommen, aber die eine sitzt an der Hüfte etwas stramm und die anderen sind eher – ähm – sagen wir: unmodern. Ins Büro möchte ich mit denen nicht.) Eine schöne Umstandshose zu finden, die nicht supereng oder völlig unförmig ist, finde ich fast unmöglich. Online gibt es zwar vereinzelt ganz nette Modelle, aber ohne Anprobieren geht es für mich irgendwie gar nicht. Was weiß denn ich, welche Jeansweite ich jetzt habe? Und dieses Massenbestellen und Retournieren finde ich aus ökologischer Sicht auch nicht so dolle. Also blieb mir nur der Textilschwede im nahen Shoppingcenter. Zwischen Slim Fit, Super Slim Fit und Shaping Slim Fit (WTF?!!?) fand ich schließlich eine einzige Hose, die mir bequem passte. Und das auch nur, weil sie aus sehr weichem, sehr stretchigen Material ist und ich sie 2 Nummern größer als sonst kaufte. Natürlich – wie sollte es anders sein – auch „Slim Fit“. Mal ehrlich – was soll das? Warum muss alles „Slim“ sein? Ich bin schwanger – wenn man noch nicht mal da rund sein darf, wann dann?

Was das Baby angeht, denke ich, dass alles ok ist. Zumindest war es das bislang bei jeder Untersuchung und mein Bauch wird immer runder, das werte ich einfach als gutes Zeichen. Leider spüre ich ja noch nicht wirklich etwas. Nur ein einziges Mal – letzte Woche glaube ich, den ersten kleinen Stups gespürt zu haben. Aber so zart, dass ich hinterher schon beinahe wieder zu Zweifeln anfing. In 2 Wochen habe ich wieder einen Termin bei der Frauenärztin. Da werde ich genauer wissen, wie es dem Bauchbewohner geht. Und mit etwas Glück können wir dann auch schon das Geschlecht erkennen. Die Traumtänzerin wünscht sich ja einen Bruder. Das Lausdirndl hätte lieber eine Schwester. 😉 Und auch wenn es nun schon das 3. Mal ist – ich finde es jedes Mal wieder spannend und ganz besonders.

4. Monatsbauch in besagter neuer Hose