Gestern habe ich ja bereits geschrieben, warum ich so gerne kreative Brotzeiten für meine Mädels mache. Dazu kommt außerdem, dass ich eine relativ schlechte Esserin hier habe. Also fing ich irgendwann an, hin und wieder das Abendbrot besonders anzurichten. Als Brotzeit-Zug, Autos, Wichtel oder Blumen, in Sternformen oder auch mal als Picknick im Muffinblech. Und siehe da – die Teller sind so jedes Mal ratz-fatz leergeputzt – oft kann ich noch nicht mal ein Foto knipsen, so schnell geht das. Und es macht mir Riesenspaß!

Irgendwann entdeckte ich dann die Bento-Ideen von Mama Miez und Berlin Mitte Mom (Links siehe Blogpost von gestern) und war sofort Feuer und Flamme. Manchmal, wenn ich viel Zeit oder Lust habe, mache ich mir die Mühe und aufwendigere Kreationen, mit Ausstechern zum Beispiel.

Aber das muss gar nicht immer sein. „Abwechslung“ heißt das Zauberwort. Nicht jeden Tag dasselbe reinpacken und vor allem eine schöne Auswahl an verschiedenen Zutaten in kleineren Mengen. Bei uns sind das zum Beispiel immer Brot, Toast oder Brez’n. Dazu Mini-Salamis oder Babybel, dann Obst – Apfelschnitze, Tierbananen, Beeren, Trauben, Mandarinen, Mangowürfel oder auch mal Quetschobst. Gemüse – Gurkenscheiben (mit Ausstechern in Form gebracht oder als Tomaten-Gurken-Planeten: Cocktailtomate halbieren, Gurkenscheibe zwischen die Hälften legen, mit Spießchen fixieren), Tomate-Mozzarella-Spießchen, Karotten (in diversen Formen) oder Mini-Paprika. Dazu gibt’s seit kurzem auch immer etwas kleines Süßes – kleine Zimtbrötchen, Mini-Muffins, Obst-Reiswaffeln, Frucht- oder Müsliriegel und ganz oft Nüsse und Rosinen – in kleinen Döschen. In die Schule darf kein Joghurt mitgebracht werden, aber beim Lausdirndl kommt ab und zu ein Milchmädchen oder ein kleiner Joghurt dazu.
Gürkchen, Silberzwiebeln, Radieschen oder, oder, oder – die Auswahl ist riesig und kann ganz individuell nach Geschmack kombiniert werden.

Der Trick dabei ist, die Dinge in Form zu bringen. Die Brote zum Beispiel auszustechen – In Stern- oder Herzform, als Puzzle etc. oder – wenn es mal schneller gehen soll – einfach nochmals durchschneiden, so dass kleinere Sandwich-Happen entstehen und diese mit Spießchen zu Türmchen schichten.
Spieße oder auch Food Picks genannt sind ohnehin mein Geheimtipp für alle Quick&Easy Varianten. Cocktailtomaten oder auch Trauben kann man auf Spieße aufreihen oder auch Gurkenscheiben mittig aufspießen und in eine Silikon-Muffinform legen. Geht superschnell und sieht gleich ungewöhnlich aus!
Ich habe verschiedene Spieße, zum Beispiel auch ganz kurze Dekospieße mit Augen oder Tieren dran. Zack – Augen auf die Erdbeere oder die Paprika gepiekst oder eine kleine Robbe auf den Mini-Muffin gesetzt – schon macht es was her – und dauert keine 10 Sekunden!

Man braucht also eigentlich nur Kreativität, ein bisschen Zubehör und Freude daran – das ist das Wichtigste. Hier habe ich mal ein paar Hilfsmittel und Links für euch aufgelistet, die ich praktisch finde und viel benutze.
Ich bestelle das meiste bei Bentoshop – hier lohnt es sich regelmäßig reinzugucken denn dort gibt es immer wieder neue Bento-Spielereien. Die Lieferung kommt schnell und hübsch verpackt.
Mittlerweile gibt es da nicht mehr alle Sachen, die ich habe, ich bin daher beim Recherchieren auf den Shop Modes4u gestoßen – Bewertungen kann ich dazu aber keine abgeben, da ich dort selber noch nie bestellt habe – die Auswahl ist aber toll!
Ein paar Dinge habe ich auch bei A*mazon oder e*bay bestellt – weil es sie so einfach nur dort gab.

Zuerst braucht man Brotzeitdosen, am besten mit Unterteilung, damit nicht alles durcheinanderpurzelt und die Gurke beispielsweise das Brot aufweicht. Wir haben die easylunchboxes, die es allerdings nur noch selten in Deutschland gibt. Ich habe sie hier geschnappt, man kann sie auch direkt aus den USA bestellen – ist gar nicht so teuer!
Alternativen gibt es aber einige, zum Beispiel die Goodbyn Bynto Box oder auch ganz klassische Brotdosen – die man mithilfe von Silikonformen oder Döschen prima unterteilen kann!
Ich habe diese Silikon-Muffinformen – die klassisch eckig und schön bunt sind. Außerdem diese Sterne und Herzen. Und die Silikonformen benutze ich natürlich auch zum Muffins backen!

Kleine Döschen kann man z.B. gut für Nüsse und Rosinen gebrauchen, aber auch Mini-Reiswaffeln passen gut hinein und nichts purzelt in der Box rum. Wenn eure Kinder z.B. Dips mögen (mit Gemüse) sind sie auch ideal!

Spieße sind für mich wie gesagt DER Top-Tipp – vor allem für die Quick & Easy Variante, die ich aus Zeitgründen in 90% unserer Brotzeitboxen anwende. Ich habe meine bisher alle bei Bentoshop gekauft. Aber auch bei Modes4u gibt es welche, oder ihr fragt einfach mal google. Ich habe lange Herzspießchen, wenn mal mehr dran soll, wie z.B. Tomate-Mozzarella oder Traubenspieße. Mittlere mit Blumen, um z.B. kleine Brottürmchen zu fixieren oder für die Tomaten-Gurken-Planeten. Und kurze, die nur zur Deko sind – Tiere und Augen – mit denen man ratz-fatz Obst oder anderes aufpeppen kann. Die Kinder bringen die Spieße übrigens immer ganz brav wieder heim – sie hängen auch daran!

Ausstecher und Sandwichcutter: Besonders schön ist es auch, wenn das klassische Käsebrot oder der Salamitoast mal in anderer Form daherkommen. Von Sandwichformern (die z.B. Gesichter in das Brot prägen sollen) kann ich meiner Erfahrung nach nur abraten – unser Brot hierzulande lässt sich nicht wirklich prägen. In Japan, wo fast alle Bento-Zutaten herkommen gibt es womöglich formbareres Brot.
Wir nehmen für Toast z.B. gerne den Puzzle-Ausstecher, aber auch diese Sandwichcutter finde ich toll, weil sie von der Größe her ideal sind und nicht zu viel Rand anfällt. Den essen übrigens meistens mein Mann oder ich – weil die Sorge aufkam, wir würden das alles wegwerfen…
Für Gurkenscheiben oder kleinere Brotformen nehme ich schnöde Plätzchenausstecher.
Und irgendwann habe ich mir dann auch noch diese ganz kleinen gekauft, mit denen ich Wurst, Käse, Karotten oder anderes aussteche und beispielsweise als „Streugut“ in der Brotzeit verteile.

Es gibt so viel tolles Bento-Zubehör und ich muss immer höllisch aufpassen, dass ich nicht zu viel in den Warenkorb lege, sondern wirklich abwäge. Hmtja… so ganz erfolgreich war ich mit dem Aufpassen nicht – wie ihr hier sehen könnt:

Viel Spaß beim Ausprobieren und ich freue mich über Fotos eurer Kunstwerke!