Leben eben

Leben

Ich habe mich immer schon gefragt, wie andere (allen voran Mütter) es schaffen, regelmäßig zu bloggen. 2x wöchentlich oder gar täglich. Wie geht das? Woher nehmen die die Zeit oder die Themen? „Blog“ kommt ja von Weblog – also ein Tagebuch im Netz – und ich habe schon als Kind hoffnungslos versagt beim Thema Tagebuch. Außer eine Handvoll Einträge à la „heute waren wir in der Stadt und Mama hat mir neue Schuhe gekauft“ oder „I love C.H.“ oder ähnlich tiefschürfendes glänzen diese hauptsächlich mit einer Menge gähnend leerer Seiten. Und auch bei meinem Blog könnte ich das nicht – jeden Tag schreiben. Mir fehlt dazu die Zeit und oft auch die Lust, und außerdem frage ich mich ernsthaft, wen das wohl interessieren sollte, was ich jeden Tag gemacht habe. Das wäre auch schön eintönig. „Heute habe ich 5x gewickelt, 4x gestillt, mit der Traumtänzerin für die Matheprobe geübt und das Lausdirndl zu ihrer Freundin gebracht. Außerdem Wäsche gefaltet, gestaubsaugt und eingekauft.“ Joa, ziemlich unspannend. Daher schreibe ich in der Regel immer dann, wenn ich etwas loswerden möchte, wenn sich ein Thema bei mir festgesetzt hat und die Sätze sich quasi von alleine schon in meinem Kopf bilden. Das ist also beinahe therapeutisches Schreiben.

Zur Zeit ist das sogar noch seltener als ohnehin schon. Und das liegt schlicht und ergreifend am Leben. Das Leben, das mir Tag für Tag viel abverlangt. Viele kleine, mittelgroße und große Bedürfnisse, die gestillt werden möchten. Stillen, tragen, kuscheln, Schulsachen, Hobbies, Fahrdienste, Termine, ToDo-Listen, anstehende Geburtstage planen, zuhören, trösten, lachen, abends dann die wenige wache Restzeit mit meinem Mann verbringen und einige wenige, kostbare Momente nur für mich allein. Dieses Leben, das zugleich so schön ist, dass ich nichts davon verpassen möchte. (Und on top natürlich noch der Haushalt, der mir laut rufend und winkend hinterherläuft 😉 )

Es ist nicht so, dass ich nichts zu schreiben hätte. Ganz oft habe ich Themen im Kopf, fange ich an, erste Sätze zu notieren, aber um dann einen ganzen Blogbeitrag daraus zu machen, zu formulieren und zu schleifen, Bilder herauszusuchen usw. fehlt mir dann jedes Mal doch wieder die Zeit. Und ein weiteres halbleeres Dokument landet im Entwürfe-Ordner.

Erst gestern und vorgestern habe ich einige Fotos geschossen mit dem Hintergedanken, endlich mal wieder beim Wochenende in Bildern mitzumachen. Denn es war ein so schönes Wochenende! Die beiden Großen waren auf einem Erlebniswochenende „Pferd, Natur & Kunst“ – beim Abliefern habe ich ein paar Fotos von der tollen Location machen können. Und mein Mann und ich hatten ganz viel Zeit für uns und mit dem Nesthäkchen. Wir waren Frühstücken und im Englischen Garten spazieren, haben den Surfern auf dem Eisbach zugeschaut und jede Menge geschlemmt. Aber dann kamen die Kinder wieder – randvoll und übersprudelnd mit Eindrücken und Emotionen, die geteilt werden mussten und aufgefangen und als endlich alle Kinder im Bett waren war ich einfach zu kaputt.

So ist es eben, dieses Leben. Es gibt für alles seine Zeit. Mal mehr für dieses, ein andermal mehr für jenes. Danke, dass ihr trotzdem so treu bei mir lest und immer wieder vorbeischaut! <3 Ab und zu gibt es hier ja neuen Lesestoff. Und es wird auch wieder eine Zeit kommen mit mehr Raum für den Blog. Ganz bestimmt. Hoffe ich doch! Heute lasse ich euch einfach ganz liebe Grüße da und ein paar Fotos vom letzten Wochenende, denn immerhin habe ich sie ja für euch geknipst!

Pferdeq

Begrüßungskommittee beim Pferde-Wochenende

AlteMuehle

Alte Mühle Bruck – ein Traum für Abenteurer

 

Fruehstueckq Tragetuchbinden

Eisbach EnglischerGarten

Kocherei Sonntagssuess

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